Kaiserschmarrn Rezept

Kaiserschmarrn

Was für Frankreich 🇫🇷 der Crêpe oder die USA 🇺🇸 der Pancake, das ist für Österreich 🇦🇹 der Kaiserschmarrn oder Kaiserschmarren: Eine herrliche fluffige Eierspeise, die – mit Rosinen oder auch ohne – als süße Hauptspeise nichts für Kalorienzähler ist!

Dieses Kaiserschmarrn Rezept kommt gänzlich ohne Backpulver aus! Das Geheimnis liegt im superfesten Eischnee.

Kaiserschmarrn Rezept ohne Backpulver

SchwierigkeitMittel

Portionen4 Portionen

Vorbereitung40 Minuten

Kochzeit40 Minuten

Gesamtzeit1 Stunde20 Minuten

Mit diesem Kaiserschmarrn Rezept zauberst du in Windeseile den Klassiker aus Österreich. Das Besondere: Das Rezept verzichtet auf Backpulver, der Kaiserschmarrn wird allein durch den Eischnee wunderbar fluffig.

Kaiserschmarrn Rezept

Zutaten für Kaiserschmarrn ohne Backpulver

  • 6 Eier, werden später getrennt
  • 1 Päckchen Vanillezucker, bitte mit echter Vanille, kein Vanillin
  • 1 EL Zucker, gehäuft
  • 1 Prise Salz
  • 250 g Weizenmehl, Type 550
  • 500 ml Milch
  • 50 g Butter, flüssig
  • 4 EL Zucker

nach Bedarf mit Rosinen

  • 100 g Rosinen
  • 5 EL Rum, oder alternativ Wasser

zum Servieren

  • Puderzucker
  • heiße Kirchen, Apfelmus, Pflaumenkompott o.ä.

Zubereitung des Kaiserschmarren

  • 1

    Wenn du den Kaiserschmarrn mit Rosinen essen möchtest, musst du diese vorab mindestens 30 bis 60 Minuten in Rum (oder alternativ Wasser) einlegen.

  • 2

    Eier trennen und das Eiweiß zu einem sehr festen Eischnee aufschlagen. Der Eischnee muss den “Kopf-über-Test” bestehen; Du solltest die Schüssel mit dem Eischnee kopfüber halten können, ohne dass der Eischnee herausläuft. Dann ist er fest genug.

  • 3

    Die Eigelb mit einem gehäuften Esslöffel Zucker, dem Vanillezucker und der Prise Salz schaumig rühren.

    (Die weiteren 4 EL Zucker benötigst du erst später!)

  • 4

    Das Mehl löffelweise abwechselnd mit der Milch schluckweise zum Teig geben und unterrühren, bis alles verarbeitet ist.
    Anschließend die flüssige Butter hinzugeben und gut verrühren.

    Du hast jetzt einen sehr flüssigen Teig.

  • 5

    Dein Teig rund 30 Minuten ruhen lassen und danach noch einmal gut durchrühren.

  • 6

    Den Eischnee unter den Teig unterheben und gut vermengen, sodass keine großen Eischnee-Klumpen mehr vorhanden sind.

Kaiserschmarrn ausbacken

  • 1

    Nun wird der Teig in etwa vier Portionen (abhängig von der Größe deiner Pfanne) ausgebacken.

    Dazu lässt du etwas Butter in einer Pfanne zerlaufen und gießt etwa ein Viertel des Teigs hinein; Der Teig sollte ca. 1 cm hoch in der Pfanne stehen. Möchtest du den Kaiserschmarren mit Rosinen genießen, gib etwa ¼ der abgetropften Rosinen mit in den Teig.

    Mit geschlossenem Deckel und bei mittlerer Temperatur backst du den Teig aus.
    Sobald du mit dem Pfannenwender unter den Kaiserschmarrn schauen kannst und der Teig dort goldbraun ist, musst du den Schmarren wenden.

    Zerteile den Inhalt der Pfanne dazu mit dem Pfannenwender in Viertel und wende dieser Viertel stückweise nacheinander. Auch hier lässt du den Kaiserschmarrn bei geschlossenem Deckel backen, bis er goldbraun auf der Unterseite ist.

  • 2

    Zerpflücke den Kaiserschmarrn dann mit dem Pfannenwender in mundgerechte Stücke und bestreue diese mit etwa 1 EL Zucker. Wende die Kaiserschmarrn-Stückchen immer wieder, bis der Zucker karamellisiert ist.

  • 3

    Diesen Vorgang wiederholst du noch drei weitere Male, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist.

    Bereits fertigen Kaiserschmarrn hältst du am besten in einer zugedeckten Schüssel im Backofen warm.

  • 4

    Zum Servieren bestäubst du den Kaiserschmarrn mit etwas Puderzucker und reichst heiße Kirschen, Apfelmus, Pflaumenkompott oder Ähnliches.

    An Guata! 🇦🇹

Keywords:Kaiserschmarrn, Eierspeise, Österreich

Rezeptbilder: wirestock auf freepik.com

Kaiserschmarrn – Der Kaiser unter den Mehlspeisen

Kaiserschmarrn ist nicht einfach nur ein Gericht – es ist ein Stück österreichische Esskultur, das in jeder Gabel Geschichte und Genuss vereint. Dieses fluffige, leicht karamellisierte Pfannengericht gehört zu den Klassikern der Alpenküche und hat seinen festen Platz auf den Speisekarten von Berghütten, Wiener Kaffeehäusern und in den Herzen von Feinschmeckern. Aber wie kam es eigentlich dazu, dass ausgerechnet dieser „Schmarrn“ einen so königlichen Namen trägt?

Die Geschichte hinter dem Kaiserschmarren

Die Ursprünge des Kaiserschmarrns führen uns ins 19. Jahrhundert zurück – in die Zeit von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich.

Es gibt mehrere Legenden darüber, wie dieses Gericht entstanden ist. Eine der bekanntesten Geschichten erzählt, dass der Koch des Kaisers ursprünglich einen besonders feinen Palatschinken (Pfannkuchen) zubereiten wollte. Doch irgendetwas ging schief: Der Teig riss beim Wenden, und statt eines perfekten Palatschinkens landeten nur zerfetzte Stücke auf dem Teller. Um die Situation zu retten, streute der Koch Zucker darüber und ließ alles karamellisieren.

Der Kaiser war begeistert und nannte das Gericht liebevoll „Schmarrn“, was im Dialekt so viel wie „Unsinn“ oder „Kleinigkeit“ bedeutet. Und so wurde aus einem Küchenunfall eine kaiserliche Spezialität.

Die Zutaten – Einfachheit trifft Perfektion

Das Schöne am Kaiserschmarrn ist seine Schlichtheit. Du brauchst nur fünf Grundzutaten: Eier, Milch, Butter, Mehl und Zucker. Kein Backpulver, keine fancy Zusätze – das Geheimnis liegt in der Zubereitung. Der Teig wird durch das Trennen der Eier besonders luftig: Das Eiweiß wird steif geschlagen und vorsichtig untergehoben. Dadurch bekommt der Schmarrn seine typische fluffige Konsistenz.

Rosinen? Die sind optional! In der klassischen Variante werden sie oft in Rum eingelegt und mitgebacken. Aber wenn du kein Fan von Rosinen bist, lass sie einfach weg – der Kaiserschmarrn schmeckt auch ohne fantastisch.

Besonderheiten und Serviertipps

Ein echtes Highlight beim Kaiserschmarrn ist die Karamellkruste. Dafür wird während des Backens Zucker über den Teig gestreut, der dann in der heißen Pfanne schmilzt und für diese unwiderstehliche Süße sorgt. Traditionell wird der Schmarrn in mundgerechte Stücke zerrupft – das kannst du direkt in der Pfanne machen oder später beim Servieren.

Dazu passt ein fruchtiges Kompott perfekt: Zwetschgenröster ist der Klassiker, aber auch Apfelmus oder Preiselbeeren harmonieren wunderbar mit dem süßen Schmarrn. Und wenn du es besonders authentisch magst, servierst du ihn mit Puderzucker bestäubt.

Der Kaiserschmarrn ist mehr als nur eine Nachspeise – er ist ein Erlebnis! Egal ob nach einer Wanderung in den Bergen oder als süßer Abschluss eines gemütlichen Essens: Dieses Gericht bringt immer ein Stück österreichisches Lebensgefühl auf deinen Teller. Also schnapp dir deine Pfanne und probier’s aus – wer weiß, vielleicht wirst du ja selbst zum Schmarrnkönig!